Analytics-Tools im Vergleich: Google Analytics, Fathom, Plausible & Matomo

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23.05.2025
5
min Lesezeit
Logos der vier Webanalyse-Tools im Vergleich: Google Analytics, Fathom Analytics, Plausible Analytics und Matomo – visuelle Darstellung für DSGVO-konforme Tracking-Alternativen.

Wer wissen will, was auf der eigenen Webseite passiert, kommt an Webanalyse nicht vorbei. Doch gerade in Zeiten strenger Datenschutzgesetze wie der DSGVO stellt sich die Frage: Welches Analytics-Tool passt wirklich zu mir – und ist auch rechtlich sicher?

In diesem Beitrag vergleiche ich vier beliebte Tools: Google Analytics, Fathom, Plausible und Matomo. Es geht um Preis, Datenschutz, Funktionsumfang und Benutzerfreundlichkeit. Ich zeige, für wen welches Tool geeignet ist – inklusive meiner persönlichen Empfehlung, die ich auch bei Kundenprojekten erfolgreich einsetze.

Google Analytics – Der mächtige Branchenstandard

Google Analytics Dashboard

Google Analytics (GA) ist das weltweit bekannteste und meistgenutzte Webanalyse-Tool. Es bietet eine beeindruckende Bandbreite an Funktionen – von Traffic-Quellen über Nutzerverhalten bis hin zu Conversion-Tracking. Für viele Unternehmen ist GA der erste Berührungspunkt mit datengetriebener Optimierung.

Der große Vorteil: Es ist kostenlos nutzbar, solange man mit den standardmäßigen Funktionen zufrieden ist. Seit der Einführung von Google Analytics 4 (GA4) hat sich jedoch einiges geändert – viele Nutzer empfinden die neue Oberfläche als weniger intuitiv, und die Datenmodellierung ist komplexer geworden.

Ein entscheidender Nachteil ist die DSGVO-Problematik: Google überträgt Nutzerdaten (wenn auch anonymisiert) auf US-Server, was nach dem Schrems II-Urteil rechtlich umstritten ist. In mehreren EU-Ländern wurden GA-Einsätze bereits als nicht DSGVO-konform eingestuft.

Wer maximale Kontrolle und rechtssichere Webanalyse will, schaut sich daher zunehmend nach Alternativen um.

Fathom Analytics – Minimalistisch und datenschutzfreundlich

Fathom Dashboard

Fathom Analytics ist eine moderne Alternative zu Google Analytics, die sich ganz auf Datenschutz, Einfachheit und Schnelligkeit konzentriert. Das kanadische Unternehmen legt großen Wert darauf, keine personenbezogenen Daten zu speichern und verzichtet vollständig auf Cookies – ein klarer Vorteil in Bezug auf die DSGVO-Konformität.

Die Benutzeroberfläche ist bewusst minimalistisch gehalten: Besucherzahlen, Seitenaufrufe, Referrer und Bounce-Rate sind auf einen Blick ersichtlich. Für viele kleine und mittlere Unternehmen reicht dieser Funktionsumfang völlig aus. Wer tiefere Analysen oder individuelle Events braucht, kann diese per API integrieren.

Fathom ist kostenpflichtig, startet aber mit einem überschaubaren Monatsbeitrag (ab 15 USD). Die Server befinden sich in der EU und Kanada – alle DSGVO-Anforderungen werden laut Anbieter erfüllt, und ein AV-Vertrag ist verfügbar.

Kurz gesagt: Fathom ist ideal für alle, die Datenschutz ernst nehmen und keine Lust auf überladene Dashboards haben.

👉 Öffentliche Demo auf der offiziellen Webseite: https://usefathom.com/demo

Plausible Analytics – Europäisch, Open Source, DSGVO-konform

Plausible Dashboard

Plausible Analytics ist ein schlankes, Open-Source-basiertes Webanalyse-Tool mit Sitz in Estland – entwickelt speziell für den europäischen Markt und vollständig DSGVO-konform. Genau wie Fathom verzichtet Plausible auf Cookies, erstellt keine Nutzerprofile und verarbeitet keine personenbezogenen Daten.

Die Bedienoberfläche ist klar strukturiert und besonders für Einsteiger leicht verständlich. Besucherquellen, Seitenaufrufe, Verweildauer und Conversion-Ziele sind schnell ersichtlich. Auch hier liegt der Fokus auf Klarheit statt Komplexität. Besonders praktisch: Durch einfache Integrationen lassen sich Ereignisse und Kampagnen auch ohne technische Vorkenntnisse erfassen.

Plausible ist ein kostenpflichtiger Dienst (ab ca. 9 € im Monat), bietet jedoch durch seine Open-Source-Natur auch die Möglichkeit zum Selbsthosting. Das gibt technisch versierten Nutzern volle Kontrolle über ihre Daten.

Für Datenschutzbewusste und alle, die sich von Google lösen wollen, ist Plausible eine starke, transparente Alternative.

👉 Demo-Dashboard mit Echtzeit-Daten von Plausible selbst https://plausible.io/plausible.io

Matomo – Der Alleskönner mit Self-Hosting-Option

Matomo Dashboard

Matomo (ehemals Piwik) ist ein sehr leistungsstarkes Webanalyse-Tool, das sich besonders durch seine Flexibilität und Datenschutzfreundlichkeit auszeichnet. Es kann sowohl als Cloud-Service genutzt als auch vollständig selbst gehostet werden – letzteres ist besonders für datensensible Organisationen und öffentliche Einrichtungen attraktiv.

Matomo bietet nahezu alle Funktionen von Google Analytics – inklusive detaillierter Besucherberichte, Conversion-Tracking, Heatmaps und sogar A/B-Tests. Anders als Fathom oder Plausible ist Matomo deutlich funktionsreicher, dafür aber auch komplexer in der Bedienung.

Der große Vorteil: Bei Self-Hosting verbleiben sämtliche Daten auf den eigenen Servern. Damit lässt sich eine vollständige DSGVO-Konformität umsetzen, ohne Drittanbieter einzubinden. Die Open-Source-Version ist kostenlos, für die Cloud-Variante fallen Gebühren an (ab ca. 21 € pro Monat, je nach Traffic-Volumen).

Matomo eignet sich besonders für größere Unternehmen, Agenturen oder Datenschutzverantwortliche, die maximale Kontrolle über ihre Nutzerdaten benötigen.

👉 Voll funktionsfähiges Matomo-Demo-System: https://demo.matomo.cloud

Kurzvergleich – Preis, DSGVO, Funktionen & UX

Um die Entscheidung zu erleichtern, hier ein kompakter Vergleich der vier Tools anhand der wichtigsten Kriterien:

Tool Preis DSGVO-Konformität Funktionen Benutzerfreundlichkeit
Google Analytics Kostenlos ❌ Problematisch (Daten in USA) Sehr umfangreich (GA4, Events, Funnels) Mittel – neue GA4-UI teils verwirrend
Fathom Ab 14 USD/Monat ✅ Cookie-frei, AV-Vertrag Basisdaten, Events per API Sehr hoch – übersichtliches UI
Plausible Ab 9 €/Monat (auch Self-Hosted) ✅ Cookie-frei, Open Source Alles Wichtige, Custom Events Hoch – klar strukturiert
Matomo Kostenlos (Self-Hosted), ab 21 € (Cloud) ✅ Selbst gehostet = volle Kontrolle Sehr umfangreich, Heatmaps, A/B Tests Mittel – komplex bei vielen Funktionen

Fazit:

  • Wer viele Funktionen will und Datenschutz intern regeln kann, ist mit Matomo gut beraten.
  • Für einfaches Tracking mit maximaler DSGVO-Konformität sind Plausible oder Fathom ideal.
  • Google Analytics bleibt mächtig, ist aber rechtlich problematisch und zunehmend umständlich.

Fazit – Für wen lohnt sich welches Tool?

Die Wahl des richtigen Analytics-Tools hängt stark vom Einsatzzweck, dem Datenschutzbedarf und den internen Ressourcen ab. Alle vier Anbieter haben ihre Stärken – doch nicht jedes Tool passt für jede Situation.

Ich persönlich nutze Fathom Analytics und empfehle es auch den meisten meiner Kunden. Warum? Weil viele meiner Kunden keine Google Ads schalten und somit auch kein tiefgreifendes Conversion-Tracking brauchen. Für diese Zielgruppe ist Fathom ideal: DSGVO-konform, einfach zu bedienen, ohne Cookie-Banner und mit einem transparenten Preismodell, das mehrere Websieten abdeckt.

Natürlich gibt es Ausnahmen:

Wenn Google Ads oder andere Werbeanzeigen wie Meta Ads geschaltet werden, ist ohnehin ein Cookie-Banner und ein Tracking-Pixel erforderlich. In solchen Fällen lohnt sich der Einsatz von Google Analytics, weil man die Einwilligung ohnehin einholen muss – und GA dann ohne Zusatzkosten mehr Analysepotenzial bietet.

Für Unternehmen, die Webanalyse hauptsächlich intern für das Marketingteam betreiben und keine komplexen Werbestrategien fahren, ist Fathom eine klare Empfehlung: schnell, unkompliziert, datenschutzsicher und effizient. Wer mehr technische Kontrolle oder Features wie A/B-Tests braucht, kann zu Matomo greifen, während Plausible einen super Mittelweg mit viel Transparenz und Open-Source-Mentalität bietet.

Häufige Fragen zu Analytics-Anbietern

Welches Webanalyse-Tool ist DSGVO-konform ohne Cookie-Banner?
Fathom und Plausible sind beide DSGVO-konform und funktionieren vollständig ohne Cookies. Dadurch ist kein Cookie-Banner erforderlich.
Ist Google Analytics in der EU noch erlaubt?
Die Nutzung von Google Analytics ist in der EU rechtlich umstritten, da personenbezogene Daten in die USA übertragen werden. In einigen Ländern wurde es bereits für unzulässig erklärt.
Kann man Fathom Analytics auf mehreren Websites nutzen?
Ja, das Preismodell von Fathom ist nutzerbasiert, nicht domainspezifisch – ideal für Agenturen oder Website-Betreiber mit mehreren Projekten.
Warum lohnt sich Google Analytics bei Werbekampagnen?
Wenn Ads geschaltet werden (Google, Meta etc.), ist ohnehin eine Einwilligung über ein Cookie-Banner nötig. In diesem Fall bietet Google Analytics detailliertere Tracking-Möglichkeiten – kostenfrei.
Was ist der Vorteil von Matomo gegenüber anderen Tools?
Matomo bietet ein sehr umfangreiches Funktionspaket – inkl. A/B-Tests, Heatmaps und Self-Hosting. Es ist ideal für datenintensive Anwendungen und volle Kontrolle über die Daten.
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